29.3.09

Dirty old men

Frost/Nixon

Das ewige Problem der Nixon-Verfilmung: Nixon ist tot, und er war der Letzte, der so aussah wie Nixon. Hier zur Veranschaulichung ein Bild von einem beliebigen Star-Trek-Toon, der nicht aussieht wie Nixon:


Und einem, der genau so aussieht wie Nixon:



Zur Vollständigkeit setzt's jetzt noch eins von Nixon als Nixon in Star Trek:



Mich dünkt, dass ich damit eine erschöpfende Rezension von Frost/Nixon geliefert haben dürfte. Ceterum censeo: Natürlich ist Ebenbildlichkeit nicht Grundvoraussetzung für glorreiche Darstellung, aber der Film reißt einen nicht gerade so weg, dass man nicht doch lieber viele kleine pluderbunte Bildchen in die Rezension klebt, statt sich anzustrengen, dem "Streifen" "gerecht zu werden".

1 von 2 Hängebacken



Yes Man


Jim Carrey ist groß, und auch als Schauspieler zu gebrauchen, aber das war hier, wie in ungefährgenau jedem zweiten Film von ihm, nicht gefragt. Die Chose ist eine romantische Kalauerbutze nach dem Muster: amouröse Vernudelung beruht auf Lüge, Lüge fliegt auf, Montage mit lustig knödelnder Verzweiflungsmusik, wenig glaubhafte Bekehrung der Hauptfigur, Happy-End. Warum gebe ich nichtsdestotrotz unzählige Gummipunkte? Nicht für das kleinkarierte Strickmuster, nicht für die Plastikmenschen in den Nebenrollen, nicht für die Tatsache, dass Carrey inzwischen der sexy junggebliebene Vater seines Love-Interests sein könnte (nachrecherchiert und nachgerechnet). Sondern: Carrey ist ein Überlebender des Alleinunterhalterkinos, das Adam Sandler vor Jahren in Grund und Boden geschraubt hat. Er erfüllt die Grundvoraussetzung für dumme Auguste - er ist lustig. Der Film ist eine altmodische Komödie, die um ihren rollenresistenten Zentralaugust herumgeschrieben ist, auch wenn am Schluss die Credits "MTV" und ungefährgenau "2002" schreien. Ja, noch altmodischer.

2 von 2 unzähligen Gummipunkten

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