5.11.08

Gobamaniacs

Beauregard Adama wird also Präsident. Pff. Wer so im Mainstream angekommen ist, dass er die westindische Präsidentschaftswahl gewinnt, kann mein Idol nicht sein. Ich bevorzuge weniger aufdringliches Volk, das nicht überall im Fernsehen sich schiebt. Eigentlich sind mir solche Leute am sympathischsten, von denen ich noch nie was gehört habe, z. B. der unterlegene Kandidat von 1988. Jetzt hätt ich gern die Leser mit einer artistischen Vergesslichkeitsübung für mich einnehmen wollen, indem ich schon den Vorverlierer von Al Gore vergessen hätte, aber das war ja Bob Dole. Also muss ich zurückgehen bis zum 88er Verlierer Michael Dukakis, dem 1933 geborenen griechischstämmigen ehemaligen Gouverneur von Massachusetts. Von dem habe ich noch nie gehört.

Also eigentlich doch, zumindest dem Namen nach. Wenn ich nun interessehalber die Loserliste durchgehe, kenne ich doch alle zumindest vom Namen her rückwärts bis 1968, bis Hubert Humphrey, von dem ich nie je was läuten hörte. Ein funkelnder Name destoungeachtet. Die Herren, und seit 1984 auch Damen, wursteln sich ja immer wieder in Spitzenpositionen und tauchen gern abwechselnd in der Spalte Vizepräsident und Präsidentschaftskandidat auf, die westindischen Wurstelwiesel. Und dann noch die Blutbande, die für noch weniger Namensabwechslung sorgen. So gibt es für die möglichen 36 Kopulationen von 1976 bis 2008 (Präsi + Vizepräsi + Kandidat + Vizekandidat * 9 Wahlen) nur kümmerliche 21 Nachnamen.

Ist es noch eine Vergesslichkeitsübung, wenn ich mich nicht an Nasen und Namen erinnere, die vor meiner Geburt nicht Präsident wurden? Egal, aus der Leserbeeindruckung ist die Luft raus. Für zukünftige Zaubertricks merke ich mir, dass sich Vizepräsidentschaftskandidatenverlierer leichter vergessen, vorausgesetzt, sie tauchen nicht später noch mal als Präsidentschaftskandidaten auf. Ob ich mir das merken kann?

So viel zur spätnächtlichen Kommentarverweigerung betreffs ach so umwälzender politischer Überseekisten. Zu Hessen sag ich sogar gar nichts. Da trifft immer noch und immer wieder mein selbstgeschossener Lichtbildbeitrag von zehn Posts weiter unten zu. Siehe da.

Und damit ich postscriptum noch was Gutes tu mit diesem Artikel - wupps, fun fact: Barack wird /bǝ'rɑk/ausgesprochen, nicht /'bɛrɛk/. So heißt nämlich schon der Dönermann um die Ecke.

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