4.9.06

Swedish Inflation


Sugarplum Fairy – First Round, First Minute
Mando Diao – Ode To Ochrasy
Johnossi - Johnossi

Turnusgemäß kommen auch dieses Jahr zwei Alben der Familie Norén raus: First Round, First Minute von Sugarplum Fairy und Ode To Ochrasy von Mando Diao. Kurzum, die gewohnte Qualität konnte in beiden Fällen nicht mehr auf die neue Platte hinübergerettet werden. Beide Bands waren hoch eingestiegen; der Unterschied ist nur, dass Sugarplum Fairy jetzt schon mit dem zweiten Album komplett abstürzt. Als sie noch jung und bewaffnet waren, schlugen sie sich ausgezeichnet, jetzt gehen sie in der zweiten Runde zu Boden. Näheres regelt die obenstehende Grafik (schlappe Doofbands wie z. B. die (International) „Noise“ [Conspiracy] dürfen als auf der x-Achse liegend angesehen werden).

Mando Diao aber sind immer noch was wert. Wurden die Melodien von Bring ’Em In zu Hurricane Bar subtiler, sofern man hier von subtil sprechen darf, setzt sich dieser Prozess auch auf Ode To Ochrasy fort, allerdings bis zum völligen Bankrott. Hübsche Einzelteile setzen sich zu unauffälligen Songs mit sperrigen Titeln (Welcome Home, Luc Robitaille) zusammen. Der Sound stimmt, aber es erwächst zu häufig nichts aus ihm. Als Perle darf die Single Long Before Rock ’n’ Roll gelten, die sehr hübsch Hurricane Bar zusammenfasst, auch weil Björn und Gustaf im Duett singen. Das hat schon bei Oasisens Let There Be Love sehr schön funktioniert und die beiden Hauptkonstituenten der jeweiligen Formationen wirkungsvoll zusammengeführt. Bei Hurricane Bar begrüßte ich noch die Dixgårdisierung der Band; Ode To Ochrasy hätte mehr Norénschen Rotz vertragen. Interessant sind dann vor allem noch die Titel, die eher untypisch für Mando Diao sind, Josephine und Good Morning, Herr Horst. Was fehlt, ist die unverfälschte gitarrige Knackigkeit von Dingern wie Sheepdog und Motown Blood.

Ach so, was heißt eigentlich "Ochrasy"? Wer bis zum letzten Stück wartet, erfährt, wenn er nicht zu schockiert von der Pfeifeinlage ist, „the word, I made it up, you see“. Auf die Texte kam es noch nie an bei Mando Diao.

Was tun, also, wenn sich die bewährten Schweden auf ihren Lorbeeren so fahrlässig ausruhen? Man kann sich zum Beispiel darauf verlassen, dass der Strom schwedischer Rockmusik nicht abreißt und immer weitere Bands nachströmen. Nordische Frische versprechen zum Beispiel John und Ossi von Johnossi. Klanglich steht die Minimalband Sugarplum Fairy näher als Mando Diao, weil poppiger. Der Execution Song ist ganz hervorragend und auch sonst wird es nicht langweilig. Schön, schön.

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Comments:
So, jetzt kann man hier schon keine Bilder mehr hochladen (falls sich jemand fragen sollte, wo die "obenstehende Grafik" bezahlten Urlaub macht). Ich stehe wieder mal kurz vor einem hysterischen Anfall und bin mächtig motiviert, den ganzen Mist in die Tonne zu treten. Verhurte Dreckskacke von einem gottgefickten Scheißblog.
 
Jetzt ist die Grafik natürlich da! Klar! Bekiffte Drecksscheißmüllkacke!
 
Und auf euch verhurte Leser bin ich auch nicht angewiesen. Ich kann mich hier ganz allein in einen Kommentarholocaust hineinsteigern. Fick.
 
Was ist denn hier los?*gg* Mal nicht so aufregen, ich schreib gern was... Nicht, dass hier jemand noch nen Nervenzusammenbruch bekommt.;)
Lustige Seite übrigens! War von Anfang an äußerst verwirrt, was ja sicher Sinn der Sache ist!:)
Conny
 
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